Herstellungsprozess
Beim Herstellungsprozess unserer Einlegesohlen wird das Material meistens bereits so eingekauft, dass die einzelnen Lagen schon miteinander verbunden auf einer Rolle sind. Bei Einlegesohlen aus Latex wird der Latex durch eine spezielle Maschine auf das Trägermaterial aufgetragen. Anschließend werden die Sohlen aus dem Material ausgestanzt. Gelsohlen hingegen werden meistens gegossen oder gespritzt.
Gerbung des Leders
Pflanzliche Gerbung
Unter dem Begriff pflanzliche Gerbung oder auch Lohgerberei versteht man eine Gerbmethode, bei der ausschließlich pflanzliche Gerbmittel wie z. B. Kastanien- oder Eichenholz, aber auch Pflanzenteile von Mimosen- und Sumachgewächsen verwendet werden. Da bei dieser Art des Gerbens zuerst eine behutsame Vorgerbung durchgeführt werden muss, bevor die Ausgerbung erfolgt, kann der Gerbprozess bis zu zwölf Monate dauern.
Chromgerbung
Chromgerbung ist eine der häufigsten Gerbmethoden. Dabei wird die Haut bei der Vorbehandlung mittels Säuren und Neutralsalz Sauergestellt, damit die Mineralgerbstoffe in die Haut eindringen können. Im nächsten Schritt werden die Gerbstoffe im Leder fixiert, dies geschieht durch die Zugabe von Laugen. Dieser Vorgang wird in rotierenden Fässern durchgeführt und ist in etwa 10 bis 15 Stunden fertig. Nach diesem Prozess ist eine Neutralisation, Nachgerbung, Färbung und eine Fettung notwendig um die Ledereigenschaften zu vervollständigen.
Natürliche Materialien
Naturkork
Einlegesohlen aus Naturkork sind äußerst leicht, sehr elastisch und haben eine hohe Rückfederung. Das heißt, eine Einlegesohle aus Naturkork nimmt nach dem Tragen wieder ihre ursprüngliche Form an. Zudem hat Naturkork die Eigenschaft wasserundurchlässig zu sein, sehr gut zu isolieren und sehr langlebig zu sein.
Naturbelassenes Schafleder (pflanzlich gegerbt)
Einlegesohlen aus naturbelassenem Schafsleder haben eine glatte Oberfläche und fühlen sich immer etwas warm an. Zudem sind sie äußerst stabil und sehr robust. Alle unsere Einlegesohlen aus 100% naturbelassenem Schafsleder sind pflanzlich gegerbt! Erfahre mehr über die pflanzliche Gerbung unter der Rubrik Gerbung des Leders.
Echtes Lammfell
Einlegesohlen aus echtem Lammfell sind sowohl temperaturausgleichend, als auch atmungsaktiv. Sie sind zudem sehr pflegeleicht, anschmiegsam und warm.
Reine Schurwolle
Einlegesohlen aus reiner Schurwolle sind atmungsaktiv und temperaturausgleichend. Reine Schurwolle hat eine hohe Feuchtigkeitsaufnahme ohne sich klamm anzufühlen und ist schmutzabweisend.
Bambusfaser
Einlegesohlen aus Bambusfaser (bzw. Viskose aus Bambusfaser) können Feuchtigkeit schnell aufnehmen und sind sehr pflegeleicht. Außerdem ist die Bambusfaser kühl im Sommer und wärmt im Winter. Auch für Allergiker ist Bambusviskose geeignet.
Baumwollfrottee
Einlegesohlen aus Baumwollfrottee fühlen sich angenehm weich an. Zudem können Sie viel Feuchtigkeit schnell aufnehmen.
Rindsleder (pflanzlich gegerbt)
Einlegesohlen aus Rindsleder sind sehr strapazierfähig, fühlen sich fest an und haben eine relativ glatte Oberfläche. Alle unsere Einlegesohlen aus Rindsleder sind pflanzlich gegerbt! Erfahre mehr über die pflanzliche Gerbung unter der Rubrik Gerbung des Leders.
Wasserlöslicher und lösungsmittelfreier Leim
Einlegesohlen die mit einem wasserlöslichen und lösungsmittelfreiem Leim verklebt wurden sind besser für die Umwelt.
Zuschneidbare Einlegesohlen
Einlegesohlen können eine große Bereicherung und Unterstützung für deine Füße darstellen. Dabei ist es wichtig, dass diese die richtige Größe haben. In unserem umfangreichen Sortiment an Einlegesohlen bieten wir nicht nur unterschiedliche Größen an Einlegesohlen an, sondern auch einige Einlegesohlen, die ausschließlich in Einheitsgrößen angeboten werden. Diese musst du vor der Nutzung individuell zuschneiden. Damit dir der Zuschnitt deiner neuen Einlegesohlen mit Sicherheit gelingt, stellen wir dir im Folgenden eine kleine Anleitung zur Verfügung:
Schritt 1
Bevor du die Einlegesohle zuschneidest, solltest du dir eine Schuhgrößen-Schablone ausdrucken. Eine solche Schablone findest du auf der Seite www.esv-service.de. Beim Ausdrucken mit einem PDF-Reader solltest du unbedingt darauf achten, dass du die Schablone in der Originalgröße ausdruckst. Dazu solltest du bei deinem Drucker die Einstellung „tatsächliche Größe“ auswählen.
Schritt 2
Falls du deine Schuhgröße nicht genau kennen, solltest du deinen Fuß auf die Schablone stellen, um deine Größe zu ermitteln.
Schritt 3
Schneide die Schablone so zurecht, dass diese zunächst ca. eine Nummer größer ist als deine tatsächliche Größe. So kannst du sicherstellen, dass die Sohle anschließend nicht zu klein zugeschnitten wird.
Schritt 4
Lege die zugeschnittene Schablone auf die neue Einlegesohle. Markiere den Umriss der Schablone auf der neuen Sohle und schneide entlang der zuvor markierten Schnittlinie. Tipp: Achte beim Zuschneiden darauf, dass du nicht zu viel Sohle abschneidest. Auch hier solltest du lieber erst einmal zu viel Rand lassen als zu wenig.
Schritt 5
Entferne deine alte Einlegesohle aus deinem Schuh und schiebe die fertig zugeschnittene Einlegesohle in den Schuh. Falls sie noch nicht 100%ig passt, kannst du die Sohle vorsichtig nachschneiden, bis sie perfekt sitzt.
Geschichte
Die Geschichte der Einlegesohle reicht zurück bis in das römische Zeitalter. Hatten die Römer irgendwo Fuß gefasst, bauten sie Steinstraßen und Militärlager, aus denen später richtige Städte wurden.
Damit aus dem römischen Reich eines der größten Imperien der Weltgeschichte werden konnte, musste das Heer oftmals sehr lange Fußstrecken auf den erbauten Steinstraßen zurücklegen. Die wenigsten Römer ahnten, welche Folgen dies haben würde. Die langen Märsche mit schwerer Ausrüstung auf dem Rücken hinterließen bei vielen Soldaten Spuren an den Füßen. Um den diversen Fußerkrankungen entgegenzuwirken entwickelten die Römer erste Ledersohlen für ihre Marschstiefel. Diese Stiefel des römischen Militärs wurden Caligae genannt. Bekannt sind sie heute noch unter dem Begriff „Römersandalen“.
Die Caligae wurden aus einem Stück gefertigt und wogen ca. 1.300 Gramm. Die integrierte Sohle hatte eine Dicke von circa 8 Millimetern. Die Unterseite der Sohle hatte kein spezielles Profil, sondern wurde mit 80-90 Eisennägeln mit halbkugeligen Köpfen besetzt. Diese hielten die Sohle zusammen. Außerdem dienten die Metallnägel in den Sohlen für einen besseren Halt beim Laufen. Darüber hinaus schützten die Nägel vor Abnutzung der Sohle.
Sicherlich waren die Metallnägel unter den Sohlen für die Römer nicht besonders angenehm und versprachen keinen besonders hohen Komfort für die Füße. Dennoch überwiegten die Vorteile.